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HV... Hauptvortrag
NV... Nebenvortrag
WS... Präsenz-Workshop
WEB... Online-Workshop
Freitag, 26.04.2024 |
ab 12:30 Uhr | Registrierung |
13:15-13:30 Uhr | Begrüßung |
13:30-14:45 Uhr |
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Persönlichkeitsstörungen in der ICD-11
Prof.in Dr.in Babette Renneberg |
HV01
HV01
13:30-14:45 Uhr
Im Vortrag werden die Veränderungen in der Diagnostik der Persönlichkeitsstörungen in der ICD-11 dargestellt. Während in der ICD-10 bisher unterschiedliche kategoriale Diagnosen einer Persönlichkeitsstörung zur Verfügung standen, wird in der ICD-11 eine dimensionale Beurteilung von stabilen Beeinträchtigungen im Bereich des Selbst und der zwischenmenschlichen Funktionen vorgestellt. Eine Persönlichkeitsstörung kann nun in leicht, mittel und schwer eingeteilt werden, in Abhängigkeit des Ausmaßes der Beeinträchtigung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Persönlichkeitsstörung über fünf Merkmalsausprägungen qualitativ zu spezifizieren. Von den früheren Persönlichkeitsstörungen aus der ICD-10 bleibt lediglich die Borderline-Persönlichkeitsstörung in der Form eines Borderline-Musters erhalten, welches zusätzlich diagnostiziert werden kann. An Beispielen wird der Transfer von ICD-10 zu ICD-11 für die klinische Praxis erläutert. Es werden erste vorliegende diagnostische Verfahren vorgestellt und Chancen sowie Herausforderungen des neuen Diagnosesystems diskutiert.
Prof.in Dr.in Babette Renneberg
• Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Freien Universität Berlin,
• Leiterin der Hochschulambulanz für Psychotherapie der Freien Universität und des ZGFU, einem Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichen-psychotherapie.
• approbierte Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Verhaltenstherapie.
• Forschungsschwerpunkte: Grundlagen- und Therapieforschung zu Persönlichkeitsstörungen und sozialen Angststörungen. In der klinisch-psychologischen Interventionsforschung hat sie neue Behandlungsprogramme für besonders beeinträchtigte Gruppen entwickelt. Dazu gehören Menschen mit extremen sozialen Ängsten, schwer brandverletzte Patient:innen mit Narben und Entstellungen, sowie Mütter mit kleinen Kindern, die durch ihre Borderlinestörung bei der Erziehung vor besondere Probleme gestellt sind.
14:45-15:00 Uhr | Pause |
15:00-16:15 Uhr |
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Suizidales Erleben und Verhalten im Kontext von Persönlichkeitsstörungen
Prof. Dr. Tobias Teismann |
HV02
HV02
15:00-16:15 Uhr
Suizidales Erleben und Verhalten ist im Kontext von Persönlichkeitsstörungen sehr verbreitet und stellt Behandler:innen vor besondere Anforderungen bei der Risikoexploration und der therapeutischen Aufarbeitung.
Im Rahmen des Vortrags wird zunächst auf Häufigkeit und Ausdrucksformen suizidalen Erlebens und Verhaltens im Kontext von Persönlichkeitsakzentuierungen und -störungen eingegangen. Im Anschluss werden suizid-spezifische Psychotherapieformen – hinsichtlich ihrer praktisch-klinischen Umsetzung und mit Blick auf die vorliegende Evidenz – vorgestellt und es werden notwendige Anpassungen an Patient:innen mit Persönlichkeitsstörungen diskutiert. Abschließend werden Hinweise zur Behandlung chronischer Suizidalität, zum Umgang mit vermeintlich „manipulativer“ Suizidalität und zur Risikoexploration bei erweiterten Suizidintentionen gegeben.
Prof. Dr. Tobias Teismann
• Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie),
• Geschäftsführender Leiter des Zentrums für Psychotherapie am Forschungs- und Behandlungszentrums für Psychische Gesundheit, Ruhr-Universität Bochum
• Forschungsschwerpunkt: Depression & Suizidalität
16:15-16:45 Uhr | Pause |
16:45-18:00 Uhr |
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Borderline Persönlichkeitsstörung, Borderlineorganisation und Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP)
Dr. Bernhard Brömmel |
HV03
HV03
16:45-18:00 Uhr
Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie ist ein psychoanalytisches Konzept zum Verständnis von Persönlichkeit und zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen. Über die Behandlung der Borderlinepersönlichkeitsstörung hinaus ist sie auf alle Persönlichkeitsstörungen (Borderlineorganisation) anwendbar. Besonders für die Narzisstische Persönlichkeitsstörung bzw. den klinisch so relevanten pathologischen Narzissmus existieren spezialisierte Behandlungskonzepte.
Die Übertragungsfokussierte Therapie ist eine moderne Anwendung der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie und wurde maßgeblich von Otto Kernberg und Mitarbeitern in New York entwickelt und ist mittlerweile weltweit verbreitet.
Im Vortrag wird die Methode vorgestellt und Borderlinepersönlichkeitsstörung sowie pathologischer Narzissmus werden einander gegenübergestellt.
Dr. Bernhard Brömmel
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
• Psychotherapeut (KIP)
• Lehrtherapeut (KIP, ÖGATAP)
• TFP-Therapeut, TFP-Trainer und -Supervisor (ISTFP, TFP-Austria)
• Vize-Präsident TFP-Austria
• eigene Praxis in Wien
18:00-19:15 Uhr |
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Narzissmus und die histrionische Störung
Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers |
HV04
HV04
18:00-19:15 Uhr
Narzissmus und Hysterie sind wohl jene beiden Begriffe aus der Psychiatrie, welche in der Allgemeinbevölkerung sowohl am bekanntesten sind, als auch am häufigsten verwendet werden. Das macht die genaue Definition dieser Störungsbilder nicht einfacher, zumal wie bei allen Persönlichkeitsstörungen der Übergang von der Normalität zur Pathologie fließend und das klinische Erscheinungsbild beider Störungen häufig auch ineinanderfließend und von Vorurteilen geprägt ist (Männer sind narzisstisch und Frauen hysterisch). Folglich wird es in diesem Vortrag insbesondere um die Frage gehen, wie sich die klinischen Störungsbilder des Narzissmus und der histrionischen Störung von der normalen Ausprägung der entsprechenden Persönlichkeitseigenschaften unterscheiden, und ob wir angesichts der neuen ICD-11 Klassifikation überhaupt noch an diesen Begriffen festhalten dürfen bzw. sollten.
Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers
• Studium der Medizin an der Universität Hamburg mit Promotion im Fach Psychiatrie
• Oberarzt an der Universitätsklinik Lübeck und der Charité, Berlin mit Habilitation zum Thema der Depressionsbehandlung
• Ausbildung zum Verhaltenstherapeuten
• Zusatzausbildungen u.a. als Supervisor, Traumatherapeut, in der Dialektisch-Behavioralen Therapie und der emotionsfokussierten Therapie
• Ärztlicher Direktor und Chefarzt der I. und III. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll
• Autor mehrerer Fachbücher u.a. zum Thema der emotionsfokussierten Methoden, zur Therapie narzisstisch gestörter Patient:innen und zur therapeutischen Beziehungsgestaltung in der Verhaltenstherapie
19:15-20:30 Uhr | Get together |
Samstag, 27.04.2024 |
08:15-09:00 Uhr | Registrierung |
09:00-09:10 Uhr | Begrüßung |
09:10-10:15 Uhr |
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Lässt sich die Borderline-Störung systemisch entstören?
Dr.in Elisabeth Wagner |
HV05
HV05
09:10-10:15 Uhr
Traditionell steht die Systemische Therapie dem Konstrukt Persönlichkeitsstörung kritisch gegenüber. Da es in der systemischen Fachliteratur bislang hauptsächlich um die Dekonstruktion dieser Störung ging, finden sich wenig konkrete störungsspezifische Behandlungsüberlegungen. Dementsprechend gibt es auch keine empirischen Untersuchungen, die die Wirksamkeit Systemischer Therapie in der
Behandlung von Menschen mit Borderline-Symptomatik nachweisen. In dem Vortrag wird dargelegt, warum und unter welchen Bedingungen auch Borderline-Klient:innen von Systemischer Therapie profitieren können und welche Modifikationen nötig sind, um die kooperationsfördernden Aspekte dieser Therapiemethode zum Wohle emotional-instabiler Klient:innen nützen zu können. Dabei werden wichtige Aspekte der S3-Leitlinie und von John Gundersons „Good psychiatric management“ berücksichtigt.
Dr.in Elisabeth Wagner
• Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
• Lehrtherapeutin für Systemische Familientherapie
• Autorin mehrerer Fachbücher
10:15-10:45 Uhr | Pause |
Block 1 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)10:45-12:15 Uhr |
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Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen mit dem ICD-11: Neuerungen bei der der Diagnosestellung in der Praxis
Prof. MMag.a DDDr.in Ulrike Kipman, BSc |
Block 1
NV01
10:45-12:15
Derzeit werden Persönlichkeitsstörungen nach dem ICD-10 kategorial nach einem binären Muster (vorhanden / nicht vorhanden) diagnostiziert, was vielfach zur Verwendung von Restkategorien (F 60.8, F 60.9) geführt hat oder zur Diagnose der kombinierten Persönlichkeitsstörung (F 61), optional wurden Persönlichkeitsstrukturen oder -akzentuierungen angegeben, wenn die kategoriale Einschätzung nicht mit diagnostischer Sicherheit möglich war. Das DSM-5 hat versuchsweise ein alternatives Modell der Persönlichkeitsdiagnostik implementiert, das eine hybride Diagnostik in kategorialer und dimensionaler Hinsicht erlaubt. Die ICD-11 geht nun noch einen Schritt weiter und wird (fast) ausschließlich dimensional, was bedeutet, dass eine kategoriale Einordnung optional ergänzt werden kann. Es können nun auch unterhalb der bislang gültigen Kriterien für Persönlichkeitsstörungen verschiedene Schweregrade diagnostiziert werden. Diese Neuerungen sollen im Vortrag aufgegriffen und erklärt werden, auch in Bezug auf die Weiterverwendbarkeit der bislang gängigen Verfahren, mit besonderem Praxisbezug.
Prof. MMag.a DDDr.in Ulrike Kipman, BSc
• Studien der Psychologie, der Pädagogik, der Rechtswissenschaften und der Mathematik
• Promoviert in den Naturwissenschaften, den Geisteswissenschaften und den Rechtswissenschaften.
• Post-Graduate Ausbildungen zur Klinischen Psychologin und zur Gesundheitspsychologin sowie zur Arbeitspsychologin.
• Sachverständige für Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie
• Professorin an der Pädagogischen Hochschule Salzburg für den Bereich Diagnostik
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Von Igelball bis Ammoniak - Mögliches und Unmögliches im DBT-Skillstraining für Patient:innen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
Nina Juricka, MSc. .. leider ausgebucht |
Block 1
NV02
10:45-12:15
„Bitte verlass mich nicht, aber ich verlasse dich, damit du mich nicht verlassen kannst und dann bin ich wütend auf dich, weil du ‚zugelassen‘ hast, dass ich dich verlasse!“
Das Gefühlserleben von Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung gleicht einem Tanz auf dem Vulkan, pendelnd zwischen extremen Gefühlserleben und massiver innerer Leere, eingebettet in einer Schwarz-Weiß-Wahrnehmung der Lebenswelt, die Behandler:innen oft abschreckt.
In diesem Fachvortrag werden die zentralen Elemente des Skillstrainings der Dialektisch Behavioralen Therapie vermittelt, welches sich als hilfreich in der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen erwiesen hat. Das Skillstraining unterteilt sich in die folgenden Module:
• Stresstoleranz
• Umgang mit Gefühlen
• Zwischenmenschliche Fertigkeiten
• Selbstwert
• Achtsamkeit
Die einzelnen Module werden psychoedukativ mit konkreten Interventionstechniken vermittelt. Auch auf Fallstricke in der Behandlung (wie z.B. dem häufigen Satz von Betroffenen: „Skillstraining kenne ich, aber …“!) wird praxisnah eingegangen. Ebenso werden neue Methoden (z.B. onlinebasierte Techniken), Grenzen des Skillstrainings und Anwendungsmöglichkeiten bei anderen psychischen Erkrankungen vorgestellt.
Nina Juricka, MSc.
• Klinische Psychologin (Diagnostik, Beratung, Behandlung)
• Supervisorin
• PiÖ-Autorin
• tätig im akutpsychiatrischen Setting
• selbstständige Tätigkeit in eigener Praxis
• Zertifizierung in DBT-Skillstraining
• Zertifizierung in psychologischer Online-Beratung
• lfd. Ausbildung in Positiver Psychologie
• Arbeitsschwerpunkte in freier Praxis: DBT-Skillstraining, Schlaftraining, Gutachtenerstellung
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„Should I stay or should I go?” - Von toxischen Beziehungen mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen: die Psychodynamik der Abhängigkeit
Dr. Klaus Sejkora .. leider ausgebucht |
Block 1
NV03
10:45-12:15 Uhr
„Ich glaube, mein Mann ist narzisstisch. Können Sie das heilen?“ „Ich schaffe es nicht, mich zu trennen, obwohl die Beziehung toxisch ist.“
In diesem Vortrag wird Herr Dr. Sejkora über Menschen sprechen, die versuchen (und meist daran scheitern), in Beziehung mit anderen Menschen zu leben, die an Persönlichkeitsstörungen leiden. Häufig finden wir dabei eine Konstellation, in der die beiden sich wechselseitig destruktiv ergänzen: die ganz auf sich selbst fixierte narzisstische, emotionell instabile, Borderline-Persönlichkeit auf der einen Seite, ein Mensch, der beinahe zwanghaft auf das Gegenüber und dessen Bedürfnisse fokussiert ist, auf der anderen. Anhand von zwei Fallbeispielen wird Herr Dr. Sejkora die Psychodynamik dieser Beziehungsabhängigkeit und seinen therapeutischen Zugang dazu darstellen.
Dr. Klaus Sejkora
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Psychotherapeut (Transaktionsanalytische Psychologie)
• Lehrberechtigter Transaktionsanalytiker (CTA-Trainer)Lehrberechtigter für Coaching und Supervision (EASC)
• Arbeitet in freier Praxis in Linz
• Schwerpunkt: Paarpsychotherapie, Burnout, Resilienz
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Verführung und Manipulation – Umgang mit narzisstischen Dynamiken in der therapeutischen Beziehung
Dr.in Bärbel Wardetzki .. leider ausgebucht |
Block 1
WEB01
10:45-12:15 Uhr
Narzissmus ist nicht nur ein Phänomen egomaner Manager:innen, wir begegnen ihm auch bei vielen anderen Menschen, die nur um sich selbst kreisen und ihr Gegenüber als Claqueure benutzen. Auffällig ist dabei ihre Unfähigkeit im Umgang mit Menschen. Das Fehlen von Mitgefühl und menschlicher Bezogenheit führt zu rücksichtslosem Verhalten und Selbstüberhöhung. Sie machen die Erfolge der anderen zu den eigenen und schaffen es, dass ihr Gegenüber sich unterlegen fühlt. Wobei es Geschlechter-Unterschiede in der narzisstischen Struktur gibt: die männlich – grandiose und die weiblich – verdeckte. Beiden zugrunde liegt ein instabiles Selbstwertgefühl, das Fehlen eines Identitätsgefühls und eine große seelische Not, was durch Größenfantasien kompensiert wird.
Ihre fehlende Bindungsfähigkeit macht die Auseinandersetzung mit narzisstischen Menschen zu einer Herausforderung für unser eigenes Selbstwertgefühl: je stärker es ist, umso besser können wir mit ihnen umgehen.
Therapeutische Unterstützung suchen vorrangig Menschen mit einer weiblich-narzisstischen Struktur, da sie mehr in Kontakt sind mit ihrer seelischen Not und den Folgen von destruktiv narzisstischen Beziehungen. Wie können sie ein Bewusstsein für ihren persönlichen Wert und die Besinnung auf eigene Bedürfnisse und Motive entwickeln, um die permanente Destruktivität zu beenden? Welche Faktoren hindern sie daran, sich aus solchen Beziehungen zu befreien?
Der therapeutische Zugang zu männlich – grandios strukturierten Menschen ist schwieriger, da sie selten ein Bewusstsein für ihre Probleme haben. Leiden tut mehr das Umfeld unter ihnen. Die hohe Kränkbarkeit, die mit Narzissmus immer verbunden ist, macht es ihnen so schwer, sich Hilfe zu holen.
Wir werden im Workshop nicht nur die Besonderheiten narzisstischer Beziehungen näher beleuchten, die durch Verführung und Manipulation gekennzeichnet sind, sondern auch die Fallen für die Therapeut:innen beleuchten und wie sich die narzisstische Dynamik in der therapeutischen Beziehung auswirkt.
Eigene Erfahrungen und Fälle können gerne eingebracht werden, so dass die Referentin auf Ihre individuellen Fragen und Probleme eingehen kann.
Dr.in Bärbel Wardetzki
• Pädagogin M.A.
• Diplom-Psychologin
• Praxis für Psychotherapie, Supervision und Coaching in München
• Gestalt-, Verhaltens- und Familientherapeutin
• Autorin zahlreicher Artikel und Bücher zu Essstörungen, Narzissmus und Kränkungen, sowie zu narzisstischen Beziehungsproblemen (u.a. „Weiblicher Narzissmus“, „Ohrfeige für die Seele“, „Nimm´s bitte nicht persönlich“, „Narzissmus“, „Verführung und Macht“ etc.)
• Vortrags- und Seminartätigkeit im In- und Ausland
• Häufige Auftritte im Radio und Fernsehen.
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Klärungsorientierte Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen
Dr.in Janine Breil Nur noch wenige Plätze! |
Block 1
WEB02
10:45-12:15 Uhr
Die Klärungsorientierte Psychotherapie ist eine Weiterentwicklung der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie, wird heute als Teil einer modernen Verhaltenstherapie (im Rahmen der sog. „3. Welle“) eingesetzt und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen.
Im Workshop wird eine kurze Einführung in das klärungsorientierte Verständnis von Persönlichkeitsstörungen als Interaktionsstörungen gegeben. Im Anschluss wird ein Aspekt des mit Persönlichkeitsstörungen verbundenen herausfordernden Interaktionsverhaltens, die „Beziehungstests", vertieft: Anhand konkreter Beispiele soll beleuchtet werden, was unter „Beziehungstests“ verstanden werden kann, um daran anschließend Ideen für einen konstruktiven Umgang mit den Tests zu entwickeln. Mittels einer Audioaufnahme eines Therapieprozesses wird das therapeutische Vorgehen auch praktisch illustriert.
Dr.in Janine Breil
• Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin für Erwachsene (VT);
• niedergelassen in eigener Praxis in Bochum;
• Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsanleiterin an verschiedenen Ausbildungsinstituten und Institutionen;
• akkreditierte Supervisorin (PTK NRW) für Verhaltenstherapie;
• Gutachterin im Sozialen Entschädigungsrecht (LWL);
• Gründungsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Klärungsorientierte Psychotherapie e.V. (IGKOP)
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ABGESAGT - Mag.a Dr.in Alice Sendera |
WEB03
14:00-15:30 uHR
In der psychotherapeutischen Behandlung ist die Arbeit mit Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung eine große Herausforderung. Unflexible und starre Interaktions- und Verhaltensmuster auf der einen Seite, aber auch fehlendes Verständnis und unrealistische Erwartungen auf der anderen Seite, sind oft Ursache für ungünstige Therapieverläufe.
Um Persönlichkeitsstörungen bzw. Persönlichkeitsmerkmale in ihrer ganzen Dimension zu erfassen, ist es notwendig, Kenntnisse über Motive, Interaktionsmuster und Beziehungserfahrungen zu erlangen. Allen Behandlungsansätzen wohnt die Frage inne; „In welche Richtung soll verändert werden? Was ist behandelbar, um Lebensqualität und Lebenszufriedenheit zu erhöhen?“ Das setzt voraus, dass neben den präsentierten Problemen auch die dysfunktionalen Persönlichkeitszüge, die interpersonellen Interaktionsstile und Verhaltensmuster, die das soziale Funktionsniveau und die Lebensqualität der Person beeinträchtigen, transparent kommuniziert werden, mit dem Ziel Motive für interpersonelle Muster und Interaktionen zu erkennen und zu verändern.
Überblicksartig werden Leitlinien und typische Schemata, das besondere Erleben, sowie die Besonderheiten der Behandlung, insbesondere die charakteristischen Verhaltens- und Interaktionsmuster in der therapeutischen Beziehung präsentiert.
Mag.a Dr.in Alice Sendera
• Doktorat in Psychologie
• Diplompädagogin
• Lehrtherapeutin für VT
• Zusatzausbildung in Klinischer Hypnose
• Trainerin in Dialektisch Behavioraler Therapie (DBT),
• Skills-Trainerin,
• Wissenschaftliche Tätigkeit, Lehraufträge, Publikationen und Fachbücher
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Das Konzept der DBT
Dr.in Eva Martina Sutor-Sendera, MAS |
WEB06
10:45-12:15 Uhr
• Schwerpunkt Borderline-Persönlichkeitsstörung
• Antisoziale Persönlichkeitsstörung in der Forensik (DBT-F)
Der Vortrag soll einen kurzen Überblick in die Standard DBT geben.
Ursprünglich wurde die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) von Marsha M. Linehan für die ambulante Behandlung chronisch suizidaler Borderline-Patientinnen entwickelt. Forschungsergebnisse der letzten Jahre erweiterten und veränderten das Konzept in länderübergreifender Netzwerkarbeit. Das heißt, dass aus der Werkstätte (factory), wie Linehan ihr Konzept bezeichnet, innovativ der störungsspezifische Ansatz laufend evaluiert und adaptiert wird, um die Behandlung anderer Diagnosebereiche, Patientengruppen und Problembereiche zeitgemäß zu ermöglichen. In diesem Sinn entspricht die DBT den Anforderungen der modernen Psychotherapie die beziehungsorientiert, zielgerichtet und transparent die Behandlung vieler psychischer Störungen ermöglicht (A. Sendera, 2023).
Dazu gehören:
DBT- A für Jugendliche, DBT- Essstörung, DBT- PTSD für Patienten mit Traumafolgestörung, DBT- Sucht, DBT -F (Forensik), DBT- ACES (Nachbetreuung nach stationärer Therapie), DBT- OCD, (emotionally over-controlled Disorders), DBT im gerontopsych Bereich, DBT- gB für Minderbegabte, DBT- ADHS und DBT für affektive Störungen.
Im Rahmen dieses Vortrages möchte die Referentin die DBT-Forensik ansprechen und freut sich auf rege Diskussionen.
Dr.in Eva Martina Sutor-Sendera, MAS
• Ärztin für Allgemeinmedizin
• ÖAK Diplom für Psychosoziale, Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin
• Master der Universität Krems für Integrative Gestalttherapie
• Zertifikat der Dialektisch Behavioralen Therapie
• Zertifizierte Skills - Trainerin
• Lehrbeauftragte der ÖDBT
• Autorin bei Springer Verlag für Fachbücher mit den Schwerpunkten Borderline- Persönlichkeitsstörung, Traumafolgestörung, DBT und Skills-Training, sekundäre PTSD, psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, chronischer Schmerz
• 1986-2011 Gutachterliche Tätigkeit und CHA-Assistentin in der PV Wien
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Ist das nicht vielleicht eine Borderline-Störung?
Dr.in Elisabeth Wagner |
Block 1
WS01
10:45-12:15 Uhr
Wenn Betroffene nicht schon mit der Diagnose Borderline-Störung in die Therapie kommen, ist es für Systemische Therapeut:innen aufgrund ihrer Ressourcen-, Ziel- und Auftragsorientierung oft schwierig, eine Borderline-Störung zu erkennen. Der Workshop soll für die Borderline-spezifischen Muster intrapsychischer Selbstorganisation sensibilisieren, damit nicht erst die Schwierigkeiten in der therapeutischen Beziehung oder der ausbleibende Therapieerfolg zur Verdachtsdiagnose Borderline-Störung führen. Darüber hinaus wird vertiefend dargestellt, wie für die strukturellen Defizite Problembewusstsein geschaffen und ein Therapieauftrag konsensualisiert werden kann.
Dr.in Elisabeth Wagner
• Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
• Lehrtherapeutin für Systemische Familientherapie
• Autorin mehrerer Fachbücher
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Zwanghaftigkeit in Klinik und Alltag
Mag.a Vera Patek |
Block 1
WS02
10:45-12:15 Uhr
Im Workshop wird auf die Symptomatik der zwanghaften Persönlichkeitsstörung eingegangen, sowie auf die Schattierungen und Abstufungen der Intensität bis hin zum Normbereich. Zwanghafte Züge können oft bei Patient:innen beobachtet werden, sind aber meist nicht Bestandteil der vorliegenden Hauptdiagnose. Die Betreffenden sprechen nicht darüber, weil sie die Symptomatik , als „ich synton“, also, ganz normal zu ihrer Persönlichkeit gehörend, empfinden. Entsprechend bleibt diese Seite oft ungeklärt und auch Veränderungen bedürfen auf dieser Ebene eines längeren Einstellungsänderungsprozesses. Vor allem auf Perfektionismus soll hier näher eingegangen werden, der auch im depressiven Formenkreis und Burn-Out eine tragende Rolle spielt. Neben der diagnostischen Betrachtung werden auch therapeutische Ansätze Teil des Workshops sein.
Mag.a Vera Patek
• Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie, Hypnosetherapie nach Milton Ericson)
• klinische Psychologin in der REHA von Pro Mente Sonnenpark Neusiedlersee (Einzeltherapien, Gruppentherapien, Entspannungsgruppen, Diagnostik, Biofeedback) tätig.
• freie Praxis und Kassenpraxis,
• Vorstandsmitglied des Burgenländischen Landesverbandes für Psychotherapie (BLP),
• Autorin: „Bären Burnout; Wie Bär Bernie sein Ängste überwand“.
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Die transgenerationale Weitergabe hochunsicherer Bindungserfahrungen
Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer .. leider ausgebucht |
Block 1
WS03
10:45-12:15 Uhr
Neben körperlicher und sexueller Gewalt gegenüber einem Kind werden auch mangelnde
Feinfühligkeit der Bezugspersonen, Abweisung oder Feindseligkeit, Unterlassung oder Überprotektion, Nichtreagieren auf die seelischen Bedürfnisse des Kindes und fehlende Vorhersehbarkeit als massiv entwicklungsschädigend -als bindungstraumatisierend- betrachtet. Die Betroffenen leiden bis in das Erwachsenenalter hinein überhäufig unter erheblichen Beziehungsstörungen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen, Lerndefiziten und Störungen der Affekt- und Impulskontrolle mit z. T. erheblichem Gefährdungspotential. Letztendlich unter Symptomen, die auch den Kriterien einer Persönlichkeitsstörung entsprechen können und die Tendenz haben, innerhalb einer Familie von einer Generation an die nächste weitergegeben zu werden.
Im Workshop werden wir Verständnismodelle und Beratungs- bzw. Behandlungsansätze für Familien mit hoch verunsichernden Beziehungskontexten erarbeiten. Speziell wird auf die Bedeutung unverarbeiteter negativer elterlicher Beziehungserfahrungen als häufige Ursache für eingeschränkte intuitive Kompetenzen der Eltern und die transgenerationale Weitergabe hochunsicherer Bindungserfahrungen eingegangen.
Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer
• Diplom-Psychologe,
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Lalangjährig leitende Tätigkeiten im Kinderschutzbereich und im stationären (geschützt-geschlossenen) und ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich
• seit 2008 Leitung des sozialpsychiatrischen Beratungszentrums Graz-Umgebung Nord
• Behandlungs-, Supervisions- und Weiterbildungsschwerpunkte: Säuglings-Kleinkind-Elternberatung und -behandlung; Videounterstützte Interaktionsdiagnostik; Regulationsstörungen der frühen Kindheit; Bindungstraumatisierungen; Persönlichkeits(entwicklungs)störungen, Selbst- und Fremdgefährdung im Kindes- und Jugendalter; Neuerungen in der ICD-11
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Verhaltenstherapie narzisstisch gestörter Patient:innen
Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers Nur noch wenige Plätze! |
Block 1
WS04
10:45-12:15 Uhr
Bislang gibt es ein deutliches Defizit an verhaltenstherapeutischen Konzepten zur Therapie von Patient:innen mit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung bzw. -akzentuierung. In der Praxis hat man es aber sehr häufig mit diesen Patient zu tun, welche eine brüchige Therapiemotivation aufweisen und bezüglich der therapeutischen Beziehungsgestaltung eine große Herausforderung darstellen. Nicht zuletzt aufgrund der häufig schwach ausgeprägten Krankheitseinsicht und den narzisstischen Abwehrstrategien stellt sich für Therapeut:innen die Frage, woran und in welcher Form effizient gearbeitet werden kann. In diesem Workshop soll ein verhaltenstherapeutisch orientierter Ansatz vorgestellt werden, welcher über die bekannten Strategien und Interventionen der kognitiven Verhaltenstherapie hinausgeht.
Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers
• Studium der Medizin an der Universität Hamburg mit Promotion im Fach Psychiatrie
• Oberarzt an der Universitätsklinik Lübeck und der Charité, Berlin mit Habilitation zum Thema der Depressionsbehandlung
• Ausbildung zum Verhaltenstherapeuten
• Zusatzausbildungen u.a. als Supervisor, Traumatherapeut, in der Dialektisch-Behavioralen Therapie und der emotionsfokussierten Therapie
• Ärztlicher Direktor und Chefarzt der I. und III. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll
• Autor mehrerer Fachbücher u.a. zum Thema der emotionsfokussierten Methoden, zur Therapie narzisstisch gestörter Patient:innen und zur therapeutischen Beziehungsgestaltung in der Verhaltenstherapie
12:15-14:00 Uhr | Mittagspause |
Block 2 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)14:00-15:30 Uhr |
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Persönlichkeits(entwicklungs)störung und Bindung oder Was braucht ein Kind um eine reife Persönlichkeit zu entwickeln?“
Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer .. leider ausgebucht |
Block 2
NV04
14:00-15:30 Uhr
Die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung setzt anhaltende strukturelle Beeinträchtigungen in
mehreren Bereichen voraus. Nach der neuen Klassifikation ICD-11 sind diese einerseits erhebliche Probleme hinsichtlich der Identität, der Selbstwertregulation und der Selbststeuerung. Zusätzlich bestehen deutliche zwischenmenschliche Störungen wie z. B. die Unfähigkeit, enge und für beide Seiten befriedigende Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, die Sichtweise anderer zu verstehen und adäquat mit Konflikten in Beziehungen umzugehen. Die Entwicklung dieser strukturellen Dimensionen ist eng mit frühen Bindungserfahrungen und den damit verbundenen Mentalisierungsfähigkeiten verbunden. Sind die elterlichen Beziehungsangebote hoch verunsichernd, unvorhersehbar, traumatisierend oder auch überprotektiv, ist zu erwarten, dass die kindliche Persönlichkeitsentwicklung erheblich beeinträchtigt wird. Nicht ohne Grund sprechen wir bei Persönlichkeitsstörungen auch von sogenannten frühen Störungen.
Im Vortrag werden Verständniskonzepte und daraus abgeleitete Behandlungszugänge für Störungen der Persönlichkeitsentwicklung vorgestellt, speziell auch bei emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen. Die Bedeutung transgenerationaler Aspekte, d. h. der familiären Weitergabe hochunsicherer und traumatisierender unverarbeiteter elterlicher Bindungserfahrungen wird eingehender beschrieben.
Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer
• Diplom-Psychologe,
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Lalangjährig leitende Tätigkeiten im Kinderschutzbereich und im stationären (geschützt-geschlossenen) und ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich
• seit 2008 Leitung des sozialpsychiatrischen Beratungszentrums Graz-Umgebung Nord
• Behandlungs-, Supervisions- und Weiterbildungsschwerpunkte: Säuglings-Kleinkind-Elternberatung und -behandlung; Videounterstützte Interaktionsdiagnostik; Regulationsstörungen der frühen Kindheit; Bindungstraumatisierungen; Persönlichkeits(entwicklungs)störungen, Selbst- und Fremdgefährdung im Kindes- und Jugendalter; Neuerungen in der ICD-11
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Die dissoziale Persönlichkeitsstörung
Dr. David Holzer |
Block 2
NV05
14:00-15:30 Uhr
Personen mit Persönlichkeitsstörungen sind in strafrechtlichen Vollzugssystemen überrepräsentiert. Differentialtypologisch überwiegen Störungsformen mit reduzierter Affektregulation, erhöhter Impulsivität und aktiver Bereitschaft zu abweichendem Sozialverhalten. Persönlichkeitsstörungen stellen dabei einen unabhängigen Risikofaktor für Gewaltdelikte und strafrechtliche Rückfälligkeit dar.
Dissozialität kann als eine überdauernde individuelle Bereitschaft zu abweichendem Sozialverhalten verstanden werden, welche sich in einer Vielzahl von Verhaltensweisen manifestieren kann. Werden durch das Problemverhalten gesetzliche Grenzen überschritten und strafrechtliche Tatbestände verwirklicht, kann Dissozialität als Delinquenz in Erscheinung treten. Dabei gilt es grundsätzlich zu unterscheiden, ob sich die dissoziale Bereitschaft in einfacher Straffälligkeit oder in einem erkennbaren Zusammenhang mit auffälligen und psychopathologisch relevanten Persönlichkeitseigenschaften zeigt.
In diesem Vortrag soll der Phänotyp der „dissozialen Persönlichkeitsstörung“ näher betrachtet und gegenüber der nosologischen Kategorie der „antisozialen Persönlichkeitsstörung“ sowie dem Psychopathiekonzept von Robert Hare abgegrenzt werden. Ferner werden Ansätze der deliktpräventiven Therapie vorgestellt sowie Besonderheiten und Herausforderungen in der forensischen Behandlung von Persönlichkeitsstörungen diskutiert.
Dr. David Holzer
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
• Ärztlicher Leiter des Forensisch Therapeutischen Zentrums Wiens (FTZW), pro mente Plus GmbH
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Spezialist:innen gefragt – brauchen Borderlinetherapeut:innen künftig eine störungsspezifische Zusatzausbildung?
Dr.med.univ. Michael Barth |
Block 2
NV06
14:00-15:30 Uhr
Dr.med.univ. Michael Barth
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
• Interim. Vorstand des Departments für Psychosomatik am Kepler Universitätsklinikum Linz
• Therapeut für Dialektisch Behaviorale Therapie (Zertifiziert vom Dachverband DBT e.V.)
• Oberarzt der bisher einzigen offiziell vom Dachverband DBT zertifizierten Borderline-Station in Österreich
• Lektoratstätigkeit an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz
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„Warum fällt es mir so schwer?" – Kommunikation von Verdacht und Diagnose einer Persönlichkeitsstörung
Dr. med. Bastian Willenborg |
Block 2
WEB04
14:00-15:30 Uhr
Persönlichkeitsstörungen sind keine seltenen Erkrankungen, den Verdacht einer „solch schweren Diagnose“ auszusprechen, fällt vielen Fachkollegen:innen schwer. Warum ist das so? Zum einen gibt es nicht selten veraltete Vorstellungen über Persönlichkeitsstörungen als Lebenszeitdiagnose: Einmal krank, immer krank. Zum Anderen haben aber auch häufig unsere eigenen Muster, Menschen nicht belasten zu wollen, damit zu tun. In diesem online Workshop wird es darum gehen, eigene Muster zu erkennen, um zu erfahren welche eigenen Muster mir vielleicht im Weg stehen. Dazu werden Techniken aus der Schematherapie Anwendung finden. Ziel soll es sein, zu erfahren, ob die eigenen Hemmungen nachvollziehbar in der aktuellen Situation begründet sind, oder doch mit den eigenen Mustern zu tun haben.
Dr. med. Bastian Willenborg
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
• Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
• CBASP Therapeut
• Ernährungsmediziner
• Trainer und Supervisor für Schematherapie (ISST)
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Beziehungsgestaltung bei Persönlichkeitsstörung mit Fokus auf Borderline PS
Mag.a Verena Wöber |
Block 2
WEB05
14:00-15:30 Uhr
In diesem Online-Workshop findet eine Auseinandersetzung mit den Herausforderungen in der Beziehungsgestaltung zu Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und bietet Tools im Umgang mit schwierigen Patient:innen/Klient:innen bzw. in schwierigen Situationen (u.a. Abwertungen, Kritik, uvm.). Fokussiert wird auf Schwierigkeiten bei Menschen mit emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen, ergänzend auch bei narzisstischen Patient:innen/Klient:innen. Die Grundhaltung und Strategien der DBT (Dialektisch Behaviorale Therapie, u.a. Validierung, Dialektik), die Therapiezielhierarchie, wie auch die komplementäre Beziehungsgestaltung erweisen sich hierbei als sehr hilfreich.
Mag.a Verena Wöber
• Klinische und Gesundheitspsychologin
• Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie),
• seit 2017 Lehrtherapeutin (ÖGVT)
• DBT Skills Trainerin (ÖDBT)
• seit 2010 in freier Praxis in Wien tätig;
• mehrjährige klinische Tätigkeit im PSZW Eggenburg von 2006-2011 (u.a. Leitung der Behandlungseinheit Borderline PS (B2) und der Angsterkrankungen sowie mehrjährige Tätigkeit im Bereich der Suchterkrankungen),
• 2018-2022 Privatklinik Hollenburg und Kinder und Jugendpsychiatrie AKH
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„If I go there will be trouble – if I stay they will be double.” - Praxis der psychotherapeutischen Arbeit mit beziehungsabhängigen Menschen
Dr. Klaus Sejkora .. leider ausgebucht |
Block 2
WS05
14:00-15:30 Uhr
Die meisten Menschen haben Persönlichkeitsanteile in sich, die das Eingehen einer Abhängigkeitsbeziehung psychologisch verführerisch erscheinen lassen: wenn ich mich ganz und gar auf die andere Person fokussiere, dann muss sie/er mich ja über alle Maßen lieben! Wenn dieser Anteil sehr stark ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf jemanden zu treffen, der unter einer Persönlichkeitsstörung leidet und dieses Beziehungsangebot bereitwillig annimmt.
In diesem Workshop werden Sie sich mit der Psychodynamik der Abhängigkeit und in Selbsterfahrungselementen mit entsprechenden eigenen Persönlichkeitsanteilen beschäftigen.
Dr. Klaus Sejkora
• Klinischer und Gesundheitspsychologe
• Psychotherapeut (Transaktionsanalytische Psychologie)
• Lehrberechtigter Transaktionsanalytiker (CTA-Trainer)Lehrberechtigter für Coaching und Supervision (EASC)
• Arbeitet in freier Praxis in Linz
• Schwerpunkt: Paarpsychotherapie, Burnout, Resilienz
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Stabile Beziehungsgestaltung mit Klient:innen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung?
PD Dr. med. habil. W. Emanuel Severus |
Block 2
WS06
14:00-15:30 Uhr
Klient:innen mit Borderline Persönlichkeitsstörung gelten gemeinhin auf Grund ihrer interaktionellen Probleme als „schwierig“, und viele Therapeut:innen zögern, mit dieser Personengruppe zu arbeiten. Der hiesige Workshop möchte zusammen überlegen, was es für eine stabile, therapeutisch hilfreiche Beziehungsgestaltung braucht und bei Bedarf auch die Möglichkeit bieten, dieses in Rollenspiel(en) auszuprobieren. Das Mitbringen von eigenen „Fällen“ ist sehr willkommen.
PD Dr. med. habil. W. Emanuel Severus
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
• Chefarzt der Klinik für Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen
• Asklepios Klinik Nord - Ochsenzoll
• Vorstand in der Gesellschaft zur Erforschung und Therapie von Persönlichkeitsstörungen (GePs) e.V.
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Praxisvertiefung Borderline Persönlichkeitsstörung, pathologischer Narzissmus und übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP)
Dr. Bernhard Brömmel Nur noch wenige Plätze! |
Block 2
WS07
14:00-15:30 Uhr
Im Workshop können die Themen: Borderlinepersönlichkeitsstörungen, Borderlineorganisation und die Bedeutung der Aggression vertiefend diskutiert und eigene berufliche Erfahrungen mit dem Thema besprochen werden. Erfahrungsgemäß können im Gespräch zum Beispiel Aspekte unterschiedlicher Persönlichkeitsstörungen zur Sprache kommen.
Dr. Bernhard Brömmel
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
• Psychotherapeut (KIP)
• Lehrtherapeut (KIP, ÖGATAP)
• TFP-Therapeut, TFP-Trainer und -Supervisor (ISTFP, TFP-Austria)
• Vize-Präsident TFP-Austria
• eigene Praxis in Wien
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Wer bin ich? - Zwischen Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitsstörung im Jugendalter
Mag.a Melanie Leidwein, BA MA Mag.a Sabrina Leodolter, MA Nur noch wenige Plätze! |
Block 2
WS08
14:00-15:30 Uhr
Alle Jugendlichen sind zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Pubertät mit der Frage konfrontiert „Wer bin ich denn eigentlich?“. Zu dieser großen Frage der Identität zählen Aspekte der sozialen Zugehörigkeit, der politischen Einstellung, der Hobbies und Interessen, der sexuellen Orientierung, der Genderzugehörigkeit, aber auch Erfahrungen aus ersten Liebesbeziehungen, mit Autonomie bzw. auch Nähe-Distanz zu den Eltern im Zusammenhang mit Ablösung. Viele Dinge werden erstmals ausprobiert und das Verhalten vieler Jugendlichen verändert sich. Kontakte zu Gleichaltrigen werden immer wichtiger und ersetzen die bisherigen, bestenfalls engen Beziehungen zu den Eltern. Was, wenn aber der Kontakt zu Gleichaltrigen und die Neuorientierung auf Peers schwer fällt oder nicht gelingt? Was, wenn neue Verhaltensweisen nicht gesellschaftskonform sind bzw. auch die Jugendlichen selbst oder andere schädigen? Viele Jugendliche leiden in dieser Zeit unter Einsamkeit sowie der Schwierigkeit stabile Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten.
In diesem Workshop wollen wir uns daher mit der Frage auseinandersetzen, welche Unsicherheiten und Arten der Beziehungsgestaltung von Jugendlichen als „normaler“ Entwicklungsprozess angesehen werden können und ab wann aber vielleicht auch Verhalten als auffällig einzuschätzen ist. An welcher Stelle endet eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter und wann beginnt eine Persönlichkeitsstörung? Wir beschäftigen uns mit Persönlichkeitsakzentuierungen und betrachten Persönlichkeitsstörungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, stets mit dem Fokus auf noch ausständige Entwicklung in diesem Lebensalter. Mögliche Vor-, aber auch Nachteile einer Diagnosestellung im Jugendalter werden dabei diskutiert und eine Auseinandersetzung mit den neuen Diagnosekriterien des ICD-11 erfolgt.
Mag.a Melanie Leidwein, BA MA
• Klinische Psychologin
• Gesundheitspsychologin
• Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (Individualpsychologie)
• In Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (Individualpsychologie)
• Bildungswissenschafterin
• Psychologische Leitung der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Tagesklinik der Klinik Floridsdorf
• Selbstständige Tätigkeit in eigener Praxis
• Vortrags- und Supervisionstätigkeit im pädagogischen Bereich
Mag.a Sabrina Leodolter, MA
• Klinische Psychologin
• Psychotherapeutin Systemische Familientherapie
• In Ausbildung zur Säuglings-, Kinder und Jugendlichenpsychotherapeutin (Psychodrama)
• arbeitet bei die Boje – Ambulatorium für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen
• arbeitet in selbstständiger Praxis
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Herausfordernder therapeutischer Beziehungsgestaltung mit systemischen Haltungen und Werkzeugen begegnen
Mag.a Nicole Veratschnig .. leider ausgebucht |
WS09
14:00-15:30 Uhr
In Supervisionen oder unter Kolleg:innen beschäftigt oft das Miteinander zwischen Therapeut:in und Klient:in, DAS was dazwischen stattfindet, DAS, was auf den ersten Blick oft nicht greifbar, kompliziert oder unangenehm scheint. DAS ist etwas, womit wir in Kontakt kommen und in Wechselwirkung gehen. In diesem Workshop versuchen wir DAS systemisch zu verstehen und therapeutisch nutzbar zu machen, anhand von Fallbeispielen zu beleuchten und für den Arbeitsprozess zu konkretisieren.
Mag.a Nicole Veratschnig
• Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie)
• Lehrtherapeutin an der Lehranstalt für Systemische Familientherapie (la:sf)
• Zertifizierte Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
• Klinische- und Gesundheitspsychologin
• Tätig in freier Praxis (Praxisgemeinschaft Grashalm) in Linz
15:30-15:50 Uhr | Pause |
15:50-16:50 Uhr |
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Wirksamer Dialog mit Menschen mit Persönlichkeitsstörung
PD Dr. med. habil. W. Emanuel Severus |
HV06
15:50-16:50 Uhr
Wie sehen hilfreiche Kommunikationselemente bzw. Dialogvarianten in der Arbeit mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen aus? Vor welcher Form der Beziehungsgestaltung sollten diese „Techniken“ zum Einsatz kommen – bzw.: Ausdruck sein? Was sind Do’s und Dont’s? Der hiesige Vortrag möchte, auch vor dem Hintergrund der etablierten Therapieverfahren für Borderline Persönlichkeitsstörungen, versuchen, das aktuelle diesbezüglich Wissen zu skizzieren, Denkanstöße zu vermitteln, und Lust zu machen, die eine oder andere Intervention im therapeutischen Alltag in der Folge auszuprobieren.
PD Dr. med. habil. W. Emanuel Severus
• Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
• Chefarzt der Klinik für Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen
• Asklepios Klinik Nord - Ochsenzoll
• Vorstand in der Gesellschaft zur Erforschung und Therapie von Persönlichkeitsstörungen (GePs) e.V.
16:50 Uhr | Verabschiedung |
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